Kurzüberblick
Ein wachstumsstarke Marke konnte innerhalb von 12 Monaten durch gezielte Content-Strategien und kanalübergreifende Synergien mehr als 1,2 Millionen Euro Umsatz erzielen – allein 226.000 € über organische Blog-Traffic aus Google.
Ausgangslage & Ziel
Viele Unternehmen unterschätzen die Kraft von Blogartikeln als Umsatztreiber. Ziel dieses Projekts war es, das Umsatzpotenzial des Blogs systematisch zu analysieren und Handlungsempfehlungen für weitere Optimierungen abzuleiten.
Methodik:
So wurde der Blog-Umsatz mit Google Analytics gemessen
Zur Analyse und Attribution des Blog-Umsatzes wurde ein strukturierter Tracking-Ansatz auf Basis von Google Analytics 4 (GA4) eingesetzt. Die Datengrundlage basiert auf dem Zeitraum der letzten 12 Monate.
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Ziel: Umsatz-Attribution des Blogs
Ziel war es, zu analysieren, welche Umsätze direkt oder indirekt über Blogseiten generiert wurden. Dabei wurde das Nutzerverhalten entlang der Customer Journey berücksichtigt – vom Seitenaufruf über den Blog, über Produktansicht, bis hin zum Kaufabschluss.
Vorgehen in Google Analytics
1. Ein benutzerdefinierter Funnel wurde erstellt:
- Step 1: Entry Page = Blogartikel
- Step 2: Product Page View
- Step 3: Purchase Event
→ Ziel: Nur jene Umsätze erfassen, bei denen ein Kauf nach einem Blogbesuch erfolgt ist.
2. Attributionsfenster wählen:
- Attributionsmodell: Datengetrieben (data-driven attribution)
- Lookback-Window: 30 Tage
→ Auch indirekte Conversions durch Blogbesuche innerhalb von 30 Tagen wurden berücksichtigt.
3. Segmentierung nach Channel:
- Separate Auswertung für Google Organic, CPC, E-Mail, Direct etc.
- So konnten Synergie-Effekte zwischen Blog und Kanälen transparent gemacht werden.
4. Event-Tracking & Enhanced E-commerce:
- Events wie
view_item,add_to_cart,purchasewurden erfasst - In Kombination mit Page Path + Referrer konnte eine Blog-Zuordnung erfolgen
5. UTM-Parameter & Interne Verlinkung:
- Bloginterne Links zu Produkten wurden konsistent mit UTM-Parametern versehen (z. B.
utm_source=blog&utm_medium=organic&utm_campaign=summer_trends) - So war die Kanalquelle eindeutig zuordenbar
Besonderheit
Die Analyse fokussierte sich auf "CJ: Blog > Product View > Purchase", um tatsächliche Conversion-Relevanz zu bewerten – nicht bloßen Traffic.
Die Datenbasis ist durch den konsequenten Einsatz von GA4, strukturierte Events und Funnel-Logiken fundiert und ermöglicht eine klare Abgrenzung des Blog-Einflusses auf den Gesamtumsatz.
Ergebnisse
Die Analyse zeigt deutlich: Der Blog ist nicht nur ein Branding-Tool, er trägt messbar zum Umsatz bei. Auf dieser Basis kannst du berechnen, wie viel ein Klick wert ist bzw. für dein Geschäftsmodell nutzen. Hier die wichtigsten Kennzahlen im Detail:
| Kennzahl | Wert |
|---|---|
| Gesamtumsatz über Blog | 1.200.000 € |
| Umsatz durch Google Organic | 226.000 € (20 %) |
| Klicks über Google | 21.900 Klicks |
| Ø Umsatz pro Klick | 10,32 € |
| Stärkster Monat | Oktober (>100.000 €) |

Umsätze nach Monaten über den Blog
Traffic-Quellen: Blog als Kanal-Verstärker
Der Blog generierte nicht nur direkte Umsätze, sondern fungierte auch als starker Hebel für andere Marketingkanäle:
| Quelle | Umsatzanteil | Rolle |
|---|---|---|
| Google Organic | 20 % | Basis für langfristigen, kostenfreien Traffic |
| Google Ads (CPC) | 36 % | Performance-Boost durch SEA-Synergie |
| E-Mail-Marketing | 14 % | Hohe Conversion bei geringen Kosten |
| Social & Influencer | 10 % | Reichweitenstark, ergänzend |
| WhatsApp Marketing | 1,5 % | Hohe CTR, skalierbar mit Blogbezug |

Umsätze nach Kanälen
Content-Performance: Was funktioniert wirklich?
Je nach Kategorie kannst du auch ermitteln, welche am Umsatzstärksten sind nach Klicks und strategisch entscheiden, wie sie weiterausgebaut werden können.
Top-Kategorien (nach Klicks & Relevanz):
| Kategorie | Ø Klicks/Blog | Insights |
|---|---|---|
| Kategorie 1 | 275 | Nähe, Transparenz & Storytelling |
| Kategorie 2 | 228 | Trendthemen mit Quiz- & Interaktionspotenzial |
| Kategorie 3 | 185 | Hohe Suchintention + Saisonalität |
Schwächere Kategorien (Optimierungspotenzial):
| Kategorie | Ø Klicks/Blog | Problem |
|---|---|---|
| Kategorie 4 | 50 | Fehlende SEO-Relevanz, wenig Sichtbarkeit |
| Kategorie 5 | 46 | Viel Inhalt, geringe Resonanz |
| Kategorie 6 | 12 | Geringer Produktbezug, kaum Suchvolumen |
Handlungsempfehlungen
1. SEO & Content-Tiefe stärken
- Fokus auf Longtail-Keywords
- Interaktive Formate (Quiz, Guides, How-tos)
2. Visuellen Content ausbauen
- Blog als Quelle für Instagram-Posts, Newsletter, Landingpages
- Content Automation: Artikel als Basis für Social-Media-Kampagnen
3. User-zentrierter schreiben
- Weg von Marketingtexten → hin zu Alltagsfragen, echten Problemen, persönlichem Storytelling
4. Schwachstellen gezielt optimieren
- Style-Guides: Trends & Pflege-Tipps aktualisieren
- Community-Inhalte: Nutzerbeiträge, Interviews, Q&As einbauen
- Reise-Themen: mit Produkten verknüpfen
Fazit: Blog ≠ Nice-to-have, sondern Umsatzkanal
Diese Case Study zeigt, dass ein strategisch geführter Blog mehr sein kann als ein Kommunikations-Tool – nämlich ein direkter Conversion-Kanal mit Umsatzrelevanz. Mit gezielter SEO, nutzerzentrierten Inhalten und kanalübergreifender Content-Nutzung lässt sich der Blog zum zentralen Baustein der digitalen Wertschöpfung entwickeln. Kontaktiere mich, wenn du mehr Klarheit über dein Content haben möchtest!


